Coaching Natalie Clauss
Sternenkinder

Sternenkinder

von Natalie Clauss zuletzt bearbeitet am 10.01.2022

Triggerwarnung: Lies an dieser Stelle bitte nur weiter, wenn du dich stabil und dazu bereit fühlst. Es geht hier um stille Geburten, also Fehl- und Totgeburten.


Ein Schwangerschaftsverlust ist mit Schmerzen verbunden, möglicherweise nicht körperlich, wenn es noch sehr früh war, sehr wahrscheinlich aber emotional. Die medizinischen Begriffe rund um dieses Thema klingen da oft stumpf: Fehlgeburt, Totgeburt, Ausschabung, Abort und viele mehr. Doch auch hier gibt es, meines Erachtens, besser begriffen: Sternenkinder und stille Geburt.

Wie groß der Schmerz nach einer stillen Geburt ist, richtet sich nach der Anzahl der Schwangerschaftswochen. Der Schmerz richtet sich nach vielen Aspekten.

Nur wenige sprechen offen über ihre Sternenkinder, dabei kommt es wirklich häufig vor. Man geht davon aus, dass mindestens 30 % der Babys nicht lebend geboren werden. Viele dieser Schwangerschaften sehr früh, einige werden nicht einmal erkannt. Die Ursachen sind vielfältig und häufig lässt sich im Nachhinein nicht sagen, woran es genau lag. Häufige Gründe für stille Geburten sind genitale Faktoren, Infektionen, Chromosomenanomalien, endokrine Faktoren, immunologische Faktoren und viele weitere. Meist wird sich erst nach mehr als zwei Fehlgeburten auf die Suche begeben, wo eine mögliche Ursache liegen könnte.

Wenn während einer Ultraschalluntersuchung festgestellt wurde, dass das Baby in deinem Bauch nicht mehr lebt, gibt es drei verschiedene Vorgehensweisen. Dein Baby kann operativ aus deinem Bauch geholt werden, du kannst Medikamente bekommen, die die Geburt einleiten oder du kannst abwarten. In der Regel steht dem abwartenden Weg nichts entgegen. Oft hilft es Mamas, sich die Zeit zu lassen, um sich vom Baby zu verabschieden und auch den Wünschen und Hoffnungen für die Zukunft, die damit verbunden waren. Doch es gibt hier kein besser oder schlechter, solange du eine Wahl treffen konntest. Komplikationen, die bei dem abwartenden Vorgehen befürchtet werden, sind eine Infektion, großer Blutverlust und eine unvollständige Geburt, welche jedoch sehr selten vorkommen.

Sollte sich eine stille Geburt bereits ankündigen, kannst du dich auch in einem solchen Fall an eine Doula wenden, die dich dabei begleiten kann. Hast auch du ein Sternenkind? Wenn du magst, kannst du hier gerne deine Gefühle und Gedanken teilen.