Coaching Natalie Clauss
Sich selbst vergessen bei bindungsorientiertierter Elternschaft?

Sich selbst vergessen bei bindungsorientiertierter Elternschaft?

von Natalie Clauss zuletzt bearbeitet am 31.05.2021

So oft lese und höre ich davon, dass mit bindungs- oder beziehungsorientierter Elternschaft, die Eltern sich selbst und ihre eigenen Bedürfnisse vergessen würde und der gesamte Alltag dabei nach dem Kind ausgerichtet sei.

Dabei geht es auch um die Begriffe Erziehung und Beziehung, sowie das Setzen von Grenzen. Es geht darum, wie Attachment Parenting verstanden wird oder Unerzogen.

Ich persönlich nehme bedürfnisorientierte Elternschaft nicht so wahr, dass wir uns dabei vergessen. Ich nehme es nicht so wahr, als wäre es der „Sinn des Konzepts“ nur noch die Bedürfnisse meines Kindes zu erfüllen und das so schnell wie möglich.

Ich nehme es vielmehr so wahr, dass ich nur die Bedürfnisse meines Kindes wirklich vollständig befriedigen kann, wenn ich für mich sorge. Wenn ich auf mich achte und etwas für mich tue, was mir gut tut. Und zwar regelmäßig, nicht nur einmal im Jahr.

Ich nehme bedürfnisorientierte Elternschaft nicht als laissez faire wahr. Sondern als eine authentische Beziehung auf Augenhöhe ohne künstliche Grenzen und Konsequenzen, sondern mit natürlichen und persönlichen Grenzen mit natürlichen Konsequenzen, die auf jedes Verhalten von uns allen folgen.

Und ja, zu beziehungsorientierter Elternschaft zählt auch, dass ich mein Kind sehe, es wirklich sehe und nicht nur sein Verhalten. Dass ich seine Bedürfnisse beachte und darauf eingehe. Und gleichzeitig dass ich mich selbst dabei nicht vergesse. Genauso wenig wie ich die Paarbeziehung vergesse.

Was denkst du dazu?